Ein Kompliment an die Alz 23 km
Radfahren
Seebruck - Keltengehöft Stöffling - Truchtlaching - Poing - Apperting - Höllthal - Gasthof Roiter - Bifuß - Ischl - Seebruck (23 km)
Beste Jahreszeit
Tourbeschreibung:
Allgemeine Hinweise
Länge der Touren
Diese gehen nicht über
20 km hinaus. Diese Strecke wird von einem durchschnittlichen Radfahrer leicht
in 1 Stunde zurückgelegt. Genussspechte oder Familien mit Kindern können daraus
aber leicht einen halben Tag machen. Sehenswürdigkeiten aller Art, Rasten in
herrlicher Landschaft, Bade- oder Brotzeitpausen: nichts für Tempobolzer, aber
alles für Genießer.
Beschilderung/Markierung
Mit den Radwegemarkierungen und der Straßen- und Ortsbeschilderung sind
alle Touren so präzise beschrieben, dass besondere Wegefindigkeit nicht
erforderlich ist.
GPS-Dateien
Im
Hotel erhältlich bzw. auf unserem Infoscreen mit QR-Code zum herunterladen.
Zeichen und Schriftarten im Text
(!) = Vorsicht (z. B.
starkes Gefälle)
- Seebruck = berührte Ortschaft; Harraser
Straße = Straßenname
M[Salinenweg] = markierter Radweg
Charakteristik - Die Obere Alz als der Abfluss des
Chiemsees hat zwischen Seebruck und Altenmarkt (9 Kilometer Luftlinie) nur 10
bis 15 cm Gefälle pro Kilometer und legt dabei eine Strecke von 18 km zurück:
also ein richtig altbayerisch geruhsames Gewässer. So unaufgeregt und gemütlich
sollte auch diese Tour angegangen und genossen werden: Müheloses Dahinbummeln
in einem idyllischen Flusstal
Streckenbeschreibung:
In der Haushofer Straße mit M[Klosterweg] alzabwärts.
Alz - Breitgelagert umläuft
und umstrudelt der drängende Fluss viele Inseln, Sandbänke, Schilfzungen, und
an drei Stellen wird er von alten Holzwehren gestaut und verlangsamt, geteilt
und zerzaust. Eine der Inseln ruht wie ein großes riedgelbes, von feinem
Piepsen erfülltes Vogelnest in rundum geschlossener Schlaufe, eine andere steht
als gestrandetes schlankes Schiff mit Masten aus Pappeln im Wasser, einige sind
dunkle Waldstücke, vom Ufer abgerissen. Kein Wunder, dass die Alz sich in
Mäandern fortbewegt, um vom Fleck zu kommen, zwischen Seebruck und Höllthal
stehen ihr ja die geschlossenen Endmoränenkränze im Weg, die das
Chiemsee-Staubecken nach Norden abgrenzen. Die Steilanschnitte, durch die sie
sich Bahn gebrochen hat, ragen bei Point und Apperting auffallend hervor, und
von diesen Punkten aus bietet sich auch die ganze Formenfülle dieses
Durchbruchstales als vielgestaltig ineinandergreifende Bewegung am
eindrucksvollsten dar (Lillian Schacherl, Der Chiemgau).
In einer Linksschleife der Alz entfernt
sich der Weg vom Fluss und führt über freies Gelände nach
- Stöffling
(mehr zum Ort in der Beschreibung des
"Archäologischen Rundwegs", im Hotel erhältlich). Durch den kleinen
Ort hindurch und weiter nach Norden. Vorbei am Sportplatz zum Ortszentrum an
der Kirche von
- Truchtlaching
Truchtlaching - liegt mit seinem Ortskern
am nördlichen Ende einer U-förmigen Schleife der Alz. Die Ritter von
Truchtlaching kommen urkundlich erstmals im 12. Jh. vor. Ihre Burg lag über der
Alzbrücke, einem alten Flussübergang mit Zollrechten, die Kaiser Ludwig der Bayer
ausdrücklich den Truchtlachingern verlieh. Die Ritter von Truchtlaching hatten
viele hohe weltliche Ämter inne, wurden Landrichter des Passauer Fürstbistums,
Pfleger zu Traunstein, Trostberg und Reichenhall. 1643 schließlich kaufte die
Hofmark das nahe Kloster Baumburg, das die Herrschaft bis zur Säkularisation
des Jahres 1803 in Händen hielt. Die Pfarrkirche, die Johannes den Täufer zum
Patron hat, ist ein gotischer Bau, der vermutlich in den Jahren 1432 - 35
erbaut wurde. Der Innenraum der Kirche wird von einem Netzgewölbe abgedeckt.
Vom Figurenschmuck der Kirche ist vor allen Dingen eine spätgotische Madonna
mit Krone und Zepter (Ende 15. Jh.) beachtenswert. Die Kirche bewahrt einige gute
Grabsteine der Ritter von Truchtlaching und ihrer Nachfolger. Der schönste
Stein ist derjenige des Peter von Truchtlaching (gest. 1415). Der Ritter steht
mit Fahnenlanze und Schwert aufrecht in voller Rüstung auf einem Löwen.Über die Alzbrücke (daneben der einzige
offizielle Badeplatz an diesem sommerwarmen Flüsschen), dann rechts abbiegen in
die Wehrländerstraße und aus dem Ort heraus. Die Häuser von
- Poing,
nach etwa 1 km direkt am Alzufer
gelegen, bleiben rechts liegen.
Poing - Die heutigen
Gebäulichkeiten gehen zum größten Teil auf ein ehemaliges Wasserschloss zurück,
das in Verbindung mit einer Insel in der Alz besonderen Schutz bot. Dieses Schloss
wurde um 1345 von den Herren von Truchtlaching als zweiter Sitz dieses
Geschlechts erbaut. Im Jahre 1643 erwarb das Kloster Baumburg die Hofmark
Truchtlaching mitsamt dem Schloss von Poing für 36 000 Gulden. Das Schloss
wurde nun der Truchtlachinger Pfarrhof, in dem auch von 1680-87 der
Barockdichter Pater PoyßI wirkte und lebte Das eigentliche Schloss ist
abgetragen worden.
Die nicht asphaltierte Straße führt dann
ansteigend, immer mit wunderschönen Aussichtspunkten auf die Alz, zu den zwei
Höfen von
- Apperting.
Gleich danach bei einer
Straßen-/Wegegabelung nach rechts abbiegen und an einem Werkskanal entlang nach
- Höllthal
Weiter auf Teerstraße (wenig Verkehr) vorbei an
- Mörn
- Massingmühle.
Am Einödhof Massingmühle biegen nach rechts ab und kommen so zum Gasthof zum
Roiter
- Gasthof zum Roiter
Höllthal - Der Name trügt,
höllisch ist es hier keineswegs, im Gegenteil. Das kleine E-Werk ist eher eines
des musealen Typs, die Alz prallt hier wieder an einen Hügelzug, wird von ihm
in eine neue Richtung gedrängt - nein, eher gebeten - und lädt wie so oft bei
dieser Tour zum Baden ein. Parallel zum Flusslauf weiter bis zum kleinen Gasthof
zum Roiter (im Winter
geschlossen – Ruhetage beachten) an der Alzfähre.
- Wies
Vom Gasthof zum Roiter wieder zurück bis zur Abzweigung Wies. Hier fahren
Sie direkt über den Hof und dann länger auf eine Feldstraße parallel zur Alz
nach Brandl,
- Brandl
wo Sie wieder durch Höllthal am Werkskanal zurück und hinauf zur oben
erwähnten Straßen-/Wegegabelung, die Landstraße überqueren und dann auf einem
Weg noch gut 1 km in der nämlichen Richtung weiter bis zu einer Wegespinne. Hier
im rechten Winkel nach links, d. h. genau nach Süden durch den Wald. Nach ca. ½
km trifft man auf die Landstraße Truchtlaching - Seeon, diese überqueren und
weiter nach Süden bis
- Ischl.
Ischl - Der Name wird für 984
als „Iscala” angegeben und ist vermutlich keltischen Ursprungs. Der gotische
Bau der Martinskirche ist im Innenraum früher Barock. Die bemerkenswert gute
Madonna des Hochaltars ist wohl aus der Schule des „Meisters von Rabenden”.
Bei der zweiten Rechtskurve führt der Radweg spitzwinkelig
nach links über eine relativ (!) starkes Steigung
- Seebruck und
mit der Alz zur linken Hand an den auf einer Anhöhe liegenden
wenigen Häusern von
- Pullach
vorbei zurück nach
- Seebruck.
Weitere Informationen:
https://www.komoot.de/tour/671790595
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Anschrift
Herr Peter Stocker
Ludwig-Thoma-Straße 1
83358 Seebruck am Chiemsee
0 86 67/8 71 - 0
reservierung@seehotel-wassermann.de