See, Moor und Mammut 62 km

Radfahren

Seebruck - Traunstein - Siegsdorf - Bad Adelholzen - Bergen - Grabenstätt - Chieming - Seebruck 62 km


schwer
Dauer 04:15 h
Länge 62,0 km
Höhenmeter 416 hm
Tiefpunkt 517 m
Hochpunkt 647 m

Hauptstartort: Seebruck / Seehotel Wassermann EinkehrmöglichkeitKulturangebotKulinarischFamilientauglichRundweg
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez

Tourbeschreibung:

Allgemeine Hinweise

Länge der Tour

Diese geht nicht über 62 km hinaus. Diese Strecke wird von einem durchschnittlichen Radfahrer leicht in 4 ¼ Stunden zurückgelegt. Genussspechte oder Familien mit Kindern können daraus aber leicht einen halben Tag machen. Sehenswürdigkeiten aller Art, Rasten in herrlicher Landschaft, Bade- oder Brotzeitpausen: nichts für Tempobolzer, aber alles für Genießer.

Beschilderung/Markierung
Mit den Radwegemarkierungen und der Straßen- und Ortsbeschilderung sind alle Touren so präzise beschrieben, dass besondere Wegefindigkeit nicht erforderlich ist.

GPS-Dateien
Im Hotel erhältlich bzw. auf unserem Infoscreen mit QR-Code zum herunterladen.

Zeichen und Schriftarten im Text
(!) = Vorsicht (z. B. starkes Gefälle)
[Traunstein] = Wegweiser
Seebruck
= berührte Ortschaft
M
[Salinenweg] = markierter Radweg
'Bahnhofstraße' Benannte Straße - Berg-, Fluss-, See-, Flurname

„See, Moor und Mammut” 62 km

Seebruck - Traunstein - Siegsdorf - Bergen -Grabenstätt - Chieming - Seebruck

Charakteristik - Wer da denkt, der Chiemgau wäre einfach nur lieblich, irrt sich gewaltig. Hier kann man tief in unsere Geschichte einsteigen. Angefangen von der Eiszeit über die Römerzeit und das Mittelalter bis in die Anfänge der Industrialisierung liegen Zeugnisse vor, seien es nun Landschaften, Fossilien, historische Plätze oder Bauwerke. Da lohnt es sich schon, auch einmal vom Fahrrad abzusteigen und etwas für den Geist zu tun. Oder einfach einmal dasitzen, in die Gegend schauen, staunen und die Seele baumeln lassen. Richtiganstrengend ist es auf dieser Tour nirgendwo, lediglich im Mittelstück einige kurze Steigungen, meist ohne Schieben zu bewältigen.

Streckenbeschreibung:
Vom Seehotel Wassermann aus über die und dann links abzweigend mit M[Chiemsee-Rundweg] durch die 'Haushoferstraße' wieder an die „Küste” weiter, an ungezählten Badeplätzen vorbei zum kleinen Ort Arlaching. Hier wird das Seeufer verlassen und landeinwärts geht es, die Landstraße Seebruck - Traunstein überquerend und etwas ansteigend nach Ising.

Ising- Das neugotische Schloss Ising stammt aus dem 19. Jh. Und ist ein Zentrum des Reitsports. Die Kuratie- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Ising ist eine der wenigen Kirchen im nördlichen Chiemgau, die in gotischer Schale Rokokoschmuck tragen.

Durch den kleinen Ort und hügelig über Wiesen und Wälder weiter nach Fehling. Gleich danach trifft die Route auf eine Landstraße, rechts in diese einbiegen und an Weidach vorbei nach Egerer. Knapp nach dem Ortsrand links abbiegen [Sondermoning] und mit M[Chiemsee/Waginger See] in ein paar Minuten nach Sondermoning.

Sondermoning - Die Kirche St. Nikolaus und Johannes d. Täufer besitzt eine Kostbarkeit. Der Hochaltar, ein Flügelaltar ist das Werk zweier Bildschnitzer um 1490. Kern ist der Schrein mit den Figuren der beiden Kirchenpatrone.

An der Straßengabelung in der Ortsmitte linksabbiegen. Bei Mögstetten trifft man auf die B 304, rechts einbiegen und dann unter der Bahnlinie hindurch nach Aiging. Ab hier mit M[Traun-Alz-Radweg] geht es nach Süden neben der Bahn und der B 304 zum Stadtrand von Traunstein und ca. ½ km nach dem Stadtrand links von der 'Wasserburger Straße' abbiegend im 'Empfinger Hohlweg' steil hinunter nach Empfing.

Bad Empfing - das Wildbad Empfing hat es schon seit dem Jahr 1547 gegeben. Die dort zutage tretende Herzog-Wilhelm-Quelle wurde im Volksmund das „Empfinger Wasser” genannt. Nach einer Beschreibung aus dem 19. Jh. sollte „dies Wildbad dazu dienen, erstlich allerlei Flüsse des ganzen Leibes auszutrocknen und zu verzehren”.

Traunstein - Von Bedeutung ist eine Stadturkunde vom 25. Juli1359, in welcher der junge Herzog Stephan II. das alte Recht der Salzniederlage bestätigt. Das größte Ereignis in der Geschichte der Stadt Traunstein ist die Errichtung einer Saline. In Reichenhall war 1613 eine 23-prozentige Solequelle zutage getreten, für deren Ausbeute es an Holz für die Sudpfannen fehlte. So fasste man den kühnen Plan einer „Pipeline”, in welcher die Sole 31 Kilometer weit bis Traunstein geführt werden sollte. Dort konnte man die riesigen Wälder der Umgebung zum Salzsieden ausforsten. Die Saline war bis 1912 in Betrieb. Noch heute steht auf dem Karl-Theodor-Platz der größte Teil der Gebäude, die das Besondere einer solchen Salzsiedlung erkennen lassen. In der Mitte des Platzes erhebt sich die Salinenkapelle, die 1630/31 erbaut wurde. Die Pfarrkirche St. Oswald ist ein Werk des namhaften Kaspar Zucalliaus Graubünden. Berühmt ist der Traunsteiner Georgiritt am Ostermontag, bei dem mehrere hundert Pferde zum Ettendorfer Kircherl geritten werden und dort die Benediktion erhalten. Die Route führt am linken Ufer der um den Stadtkern herum und flussaufwärts weiter.

Traun - Ihre beiden Hauptzuflüsse Weiße und Rote Traun entstammen alpinen Einzugsgebieten. Im Vergleich zu anderen Flüssen hat die Traun ein sehr hohes Gefälle, was immer wieder zu großen und gefürchteten Hochwässern führt.

Nach Unterquerung der Salzburger Autobahn erreicht man das größte Dorf des Chiemgaus, Siegsdorf.

Siegsdorf - Das Siegsdorfer Naturkunde-Museum widmet sich als Erlebnismuseum der Erdgeschichte Südostbayerns. In einer inszenierten Höhle im Untergeschoß werden die lokale Geologie und die Entstehung der Alpen sehr anschaulich präsentiert. Den Höhepunkt stellt im Obergeschoß die Rekonstruktion des 1975 entdeckten Siegsdorfer Mammutskeletts neben den Originalknochen dar. Weitere Reste der eiszeitlichen Tierwelt stammen von Wolf, Höhlenhyäne, Riesenhirsch, Urrind und Wollnashorn.

Über die Traunbrücke und mit M[Salinenweg] rechts indie 'Traunsteiner Straße', dann links abbiegen und ansteigend in der 'Thannhäuserstraße' und 'Thalhamer Straße' aus dem Ort heraus. Die Route verläuft in einem Längstal und mündet dann in eine Landstraße unweit Bad Adelholzen.

Bad Adelholzen - Eines der ältesten Bäder Bayerns. Die Primus-Quelle soll der Sage nach vom Hl. Primus (Märtyrertod 286) auf-gefunden worden sein. Seit 1907 ist das Bad im Besitz der Barmherzigen Schwestern. Prominente Gäste des Bades waren u.a. die kurfürstlich-bayerische Familie, Papst Pius XII., Prof. Sauerbruch und weitere „hohe Herrschaften”. Badkapelle St. Primus und Mariä Heimsuchung mit schönem Marmoraltar (1615).

Vor dem Werksgelände „Adelholzener Brunnen” führt die Markierung rechts ab hinauf nach Kronberg und dann ständig fallend über Sonnenleite zu dem am Fuß des Hochfelln gelegenen Bergen. Vom Dorfplatz im Ortszentrum aus führt ein Abstecher in der 'Hochfellnstraße' zur Bergstation der Hochfelln-Seilbahn und zur Maxhütte.

Hochfelln - In 2 Sektionen führt die Seilbahn zum 1674 m hohen Gipfel. Das 7 m hohe gusseiserne Gipfelkreuz stammt aus der Maximilianshütte. Bei der Grundsteinlegung des Tabor-Kirchleins auf dem Gipfel wurde Erde vom Berg Tabor im Heiligen Land verwendet. Der Rundblick ist überwältigend: Neben den Nachbargipfeln der Chiemgauer Alpen die Berchtesgadener Alpen, Loferer und Leoganger Steinberge, Hohe Tauern, Zillertaler, Stubaier und Ötztaler Alpen, Karwendel, Wetterstein und Kaisergebirge.

Maxhütte - Das seit dem Besuch König Max I. Josef 1824 „Maxhütte” genannte Eisenhüttenwerk wurde bereits 1561 gegründet. Der Standort am Zusammenfluss von Weißer und Schwarzer Ache wurde vor allem wegen des örtlichen Holzreichtums gewählt. Ab 1567 wurde Roheisen nicht nur erschmolzen, sondern in einem Hammerwerk zu Schmiedeeisen veredelt. Die angeschlossene Gießerei produzierte Herdplatten, Tiegel und Öfen. Darüber hinaushatten auch stets einige Nagelschmiede eine Existenzgrundlage.Mitte des 18. Jhs. wurde ein zweiter Hochofen in Betrieb genommen, das Unternehmen brachte seinen Besitzern erheblichen Reichtum ein. Im 19. Jh. übernahm der bayerische Staat den Betrieb. Nach Erschöpfung der Chiemgauer Erzgruben wurde das Roheisen aus den oberpfälzischen Hütten bezogen. Ende 1925 war dann das Ende für den unrentablen Betrieb gekommen, das Gelände und die Gebäude wurden der Gemeinde Bergen übereignet.

In der 'Bahnhofstraße' aus dem Ort heraus und über Enthal hinauf zum Bahnhof. Inder Fußgängerunterführung des Bahnhofs werden die Gleise unterquert und dann in der 'Holzhausener Straße' links weiter zur Autobahnunterführung und hinauf (der Anstieg wird mit einem phantastischen Blick auf die Chiemgauer Alpen belohnt) zum höchsten Punkt der ganzen Tour, Holzhausen. An der Straßengabel im Ort rechts abzweigen in die 'Vachendorfer Straße' und weiter nach Geiselprechting. Am Ortsende links abzweigen [Büchling, Eckering], nach knapp ½ km wieder rechts abzweigen [Tüttensee] nach Büchling und in starkem Gefälle (!)hinunter zur Landstraße. Links in diese einbiegen, nach ca. 1 km führt ein Wirtschaftsweg nach rechts an einen Waldrand, hinter dem sich ein beliebter Rastplatz verbirgt, der wärmste See Bayerns: der Tüttensee. Weiter nach Grabenstätt.

Grabenstätt - Das Schloss Grabenstätt ist ein klassizistischer Walmdachbau, der 1862, nachdem ein Brand den Vorgängerbau zerstört hatte, errichtet wurde. Das Schloss zeigt sich im Stil eines idyllischen Landhauses; heute ist die Gemeindeverwaltung sehr nobel darin untergebracht.

In der 'Überseestraße' und 'Dorotheenstraße' in westlicher Richtung aus dem Ort heraus. Am stößt man auf die M[Chiemsee-Radweg]. Rechts einbiegend wird dieser gefolgt und an der (mit Vogelbeobachtungsturm) vorbei über Hagenau und Unterhochstätt, zuletzt neben einem Campingplatz (!) Achtung, viele Fußgänger - gelangt man nach Chieming.

Chieming- Der namengebende Ort für den See und den Gau. 744 wird der Name des Gaugrafen Chiemmi in Freisinger Urkunden erwähnt. Vom 15. Jahrh. bis zur Säkularisation war Chieming Hofmark, zuletzt dem Stift Baumburg gehörig. Sitz der Hofmarksherren (später Pfarrhof) war das noch erhaltene, noble Schloss euenchieming am Seeufer.

Der M[Chiemsee-Radweg] folgend führt die Route, immer mit schönen Blicken auf den See, über Stöttham, Schützing und Arlaching zurück nach Seebruck.



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Anschrift

Herr Peter Stocker
Ludwig-Thoma-Straße 1
83358 Seebruck am Chiemsee
0 86 67/8 71 - 0
reservierung@seehotel-wassermann.de



Auftraggeber dieser Tour